Station 11

Was hat wohl das Lagerfeuer gedacht... 

Was ist denn heute bloß los? Irgendwie ist heute alles anders als sonst. Aber warum nur? Ich bin das Lagerfeuer und ich bin wichtig! Um mich herum scharen sich sonst die Hirten und die Schafe, um sich zu wärmen. Um in der Nacht doch etwas Licht zu haben. Auf mir wird sonst gekocht. Ohne mich hätten die doch alle ein Problem! Das gefällt mir, dass ich so wichtig bin! Aber heute?! Vorhin in der dunklen Nacht haben wie immer die Sterne und ich geleuchtet. Die Hirten haben sich um mich herum gelagert und etwas heiße Suppe geschlürft. Dann war alles plötzlich soo hell, als wäre es ein heller Sonnentag. Engel sind aufgetaucht und die Hirten haben sich so erschreckt. Der eine Junge hat mich versucht mit einigen Händen Sand schnell zu löschen. Ich glaube, er wollte sich verstecken und deshalb mein Licht löschen. Das hat aber nichts gebracht… Da waren plötzlich lauter Engel- deren Licht war sooo schön und warm! Und jetzt sind sie alle weg- und ich wäre so gerne mit gegangen um heraus zu finden, was da bloß los ist. Nur der eine kleine Hirtenjunge blieb bei mir, um auf mich und die Schafe acht zu haben.

Was die jetzt wohl gerade erleben? Von einem neuen König haben die Engel berichtet… Und ich bin plötzlich so unwichtig. Sonst würden sie doch alle jetzt um mich herum schlafen und sich ausruhen. Und ich würde für sie knistern. Jetzt haben sie mich nicht einmal wieder richtig entfacht, nachdem der Junge mich etwas erstickt hat. Ich bin gerade ein ziemlich mickriges Feuerchen. Aber der Hirtenjunge will daran scheinbar jetzt nichts ändern. Er sitzt einfach da und lauscht in die dunkle Nacht hinein. Wobei, wenn ich es mir richtig überlege, ist die Nacht heute gar nicht so dunkel wie sonst. Der eine Stern leuchtet so hell, als wäre er gar kein Stern sondern eine kleine Sonne. Wäre ich einer der Hirten, da wäre ich hingelaufen…. Aber ich muss mich heute wohl auf eine langweilige Nacht einstellen… Vielleicht versuche ich mal ein bisschen zu dösen…..

(schreckt aus dem Schlaf auf) Moment, da höre ich doch was… die Hirten scheinen zurück zu kommen. Der andere Hirtenjunge taucht aufgeregt bei mir am Feuer auf. Er berichtet dem anderen Jungen, was er erlebt hat…. Sie haben den König gefunden… ein kleines neu geborenes Baby… In einem Stall zwischen Tieren… ganz ärmlich… Die Eltern hatten nicht mal ein Babybettchen. Sie haben das Kind in die Futterkrippe gelegt. Was? Was erzählt der jetzt von einer Fackel? Ach ja richtig. Der eine Hirte hatte eine Fackel an mir entzündet und diese mitgenommen. Mit dieser Fackel haben sie im Stall auch ein kleines Feuer entzündet. Das ist ja toll! Und ich hab mich so geärgert, dass ich hier bleiben musste! Das ist ja fast so, als wäre ich dabei gewesen! Und mein Feuer hat es dem kleinen neuen König warm und hell gemacht.

Wirklich das war eine ganz erstaunliche Nacht heute! Eine Nacht voller Angst und Alleinsein- Und doch eine Nacht des Friedens und des Lichts und der vielen Fragen und Antworten!









Wo bin ich denn hier gelandet? 

Du fragst dich, was es mit diesem Kurzgedanken und dem Playmobil-Kästchen auf sich hat? Von dieser Station gibt es nicht nur diese, sondern viele weitere. Überall erzählen Gegenstände oder Lebewesen einen Teil der Weihnachtsgeschichte aus ihrer Perspektive. Wenn du möchtest, kannst du gerne auch auf diese Gedankenreise gehen. Wenn du gerne Rätsel löst, kannst du das auch im Zusammenhang mit einer Rallye. Alle Infos dazu findest du unter www.lkg-sulzbach.de/weihnachtsputz

Wir wünschen dir viel Spaß beim Anhören oder Lesen und eine wundervolle Advents- und Weihnachtszeit!