Station 5

Was hat wohl der Schlüssel gedacht... 

(Klimpert und klirrt) (seufzt) Ach ich armer Schlüsselbund! Ich kann einfach nicht mehr! Ich klimpere schon ganz anders. Ich hatte heute so undenkbar viel Arbeit! Sonst habe ich ja auch nicht gerade wenig zu tun, aber heute, das war unfassbar viel! (Seufz) Also, um euch das ganze Mal ein bisschen zu erklären. Ich bin der Schlüssel einer Wirtin. Uns gehört ein großes Wirtshaus mit vielen Gästezimmern. Und jede Menge hübschen Türschlössern. Normalerweise ist hier ganz gut was los. Aber heute war es einfach nur noch verrückt! Die Wirtin hat mich kaum einmal aus der Hand gelegt, so oft musste sie mich benutzen. Ständig ist sie mit mir durch das ganze Haus gerannt, mal mit ein paar Leuten im Schlepptau, mal alleine… Junge, junge… ich sag’s euch: so viele Türen habe ich wirklich noch nie an einem einzigen Tag auf und ab geschlossen. Mir tut alles weh… ich kann kein kleines Schlüsselchen mehr rühren…

Was höre ich da? Da kommt noch jemand? Die Zimmer sind doch alle belegt. Und ich kann kein einziges Schloss mehr schließen! Ausgeschlossen!

Ach die Armen! Die sehen so erschöpft und verzweifelt aus. Die sehen ja fast so aus, wie ich mich fühle. Ahh, da höre ich es ja. Sie finden nach ihrer langen anstrengenden Reise keinen Platz mehr hier in Bethlehem. Hmmm… und die junge Frau hat einen sehr dicken Bauch. Das sieht anstrengend aus. Sie kann sich auch kaum noch auf den Beinen halten. Was sagt meine Wirtin da? Ja gut so: wir haben auch keinen Platz mehr für euch. Wie bitte? Die Frau bekommt bald ihr Baby? Ach die arme! Vielleicht schaffe ich es ja doch noch, eine einzige Tür aufzuschließen… Aber die Wirtin hat wirklich nichts mehr frei. Doch, jetzt fällt ihr etwas ein. Wie bitte? Ich glaube, ich höre nicht richtig! Draußen im Stall bietet sie ihnen einen Schlafplatz an. Und die beiden sind sogar noch richtig dankbar dafür. Und ich ehrlich gesagt auch! Da muss ich nicht aufschließen! Der Stall hat kein Schloss an der Tür. Ich hoffe bloß, dass es nicht zu unbequem für die kleine Familie wird!




Und jetzt gibt es noch eine Frage zum Nachdenken: 

Reagieren wir noch auf das Leid anderer? Wo kannst du anderen helfen und die Not ein bisschen lindern?






Wo bin ich denn hier gelandet? 

Du fragst dich, was es mit diesem Kurzgedanken und dem Playmobil-Kästchen auf sich hat? Von dieser Station gibt es nicht nur diese, sondern viele weitere. Überall erzählen Gegenstände oder Lebewesen einen Teil der Weihnachtsgeschichte aus ihrer Perspektive. Wenn du möchtest, kannst du gerne auch auf diese Gedankenreise gehen. Wenn du gerne Rätsel löst, kannst du das auch im Zusammenhang mit einer Rallye. Alle Infos dazu findest du unter www.lkg-sulzbach.de/weihnachtsputz

Wir wünschen dir viel Spaß beim Anhören oder Lesen und eine wundervolle Advents- und Weihnachtszeit!